Tipps für den Umgang mit Inkontinenz bei Männern

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Umgang mit Inkontinenz bei Männern – praktische Tipps für Fachkräfte im Gesundheitswesen

Inkontinenz bei Männern ist ein häufiges Problem. Die Inkontinenz kann Männer unabhängig vom Alter eintreffen und kann potenziell dazu führen, dass sich Betroffene schämen, Angst haben oder Depressionen entwickeln.

Männer mit einer Harninkontinenz zu unterstützen, kann sich sehr positiv auf ihr Leben und ihr Wohlbefinden auswirken. Als medizinische Fachkraft können Sie mit Ihrem Wissen Männer zu diesem Thema beraten. So unterstützen Sie Betroffene zu verstehen, wie sie mit ihrem Zustand umgehen können und helfen ihnen ihr Selbstbewusstsein wiederherzustellen.

Inkontinenz bei Männern verstehen lernen

Inkontinenz bei Männern oder der Verlust der Blasenkontrolle kann aus unterschiedlichen Gründen auftreten, wobei die häufigsten Gründe das Alter und Erkrankungen sind.

Es ist wichtig für Sie, die Symptome einer Harninkontinenz richtig zu erkennen, damit Sie geeignete Unterstützung anbieten können.

Die gängigsten Symptome sind:

●     Häufiger Harndrang, sowohl tagsüber als auch nachts

●     Schwierigkeiten den Urinfluss zu starten    

●     Ein schwacher Urinstrahl

●     Anspannung von Muskeln (hier Bauchmuskeln) beim Urinieren

●     Das Gefühl einer nicht ganz entleerten Blase – auch nicht nach dem Toilettengang

●     Unwohlsein beim Urinieren

●     Druck im Unterbauch

Eine Inkontinenz bei Männern kann auch durch andere Faktoren verursacht werden. Eine medizinische Untersuchung hilft dabei, einen geeigneten Behandlungsplan zu erstellen.

Hier sind mögliche Faktoren, die bei Männern eine Harninkontinenz verursachen können:

●     Harnweginfektionen

●     Medikamente, die z. B. harntreibend sind und den Urinverlust erhöhen können

●     Eine vergrößerte Prostata kann den Urinabgang beeinträchtigen

●     Übergewicht kann zu einem zusätzlichen Druck auf der Bauch- und Beckenmuskulatur führen, wodurch es schwieriger wird, Urinverluste zu verhindern

●     Diabetes kann zu Nervenschäden in den Harnwegen führen, die zu Blasenproblemen führen können

●     Neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson und Multiple Sklerose

●     Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer

●     Arthritis kann auch eine funktionale Inkontinenz auslösen, wodurch der Gang zur Toilette erheblich erschwert werden kann

 

Es gibt eine Vielzahl an Formen der Harninkontinenz, die Männer verspüren können. Hier sind die fünf häufigsten Formen:

Stressinkontinenz: Urinabgang, wenn durch Niesen, Lachen, Sport oder schweres Heben Druck auf die Blase ausgeübt wird

Dranginkontinenz: Plötzlicher starker Harndrang, der sich nicht unterdrücken lässt und dazu führen kann, die Kontrolle über die Blase zu verlieren

Überlaufinkontinenz: Übrig gebliebener Harn wird in unregelmäßigen Abständen unkontrolliert wieder abgegeben

Funktionale Inkontinenz: Ausgelöst durch eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung, die die Betroffene daran hindert, die Toilette rechtzeitig zu erreichen

Gemischte Inkontinenz: Wenn mehr als eine Form der Inkontinenz zeitgleich eintritt z. B. Stress- und Dranginkontinenz

Da der Körper immer mehr altert und die Blasenkontrolle und -kapazität abnehmen, wird das Altern oftmals als Hauptursache für eine Inkontinenz bei Männern gesehen.

Tagtäglich mit einer Harninkontinenz leben zu müssen, kann physisch und mental zu einer Herausforderung werden. Es verursacht nicht nur eine vorübergehende Unannehmlichkeit, sondern kann auch zu einem langanhaltenden Gefühl der Angst oder einer schlechten Gemütslage führen. Über eine längere Zeit kann sich die Inkontinenz auch auf die Lebensqualität der Männer negativ auswirken.

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Das Tabu brechen und über die physische Gesundheit von Männern mit Inkontinenz sprechen

Leider wird das Thema Inkontinenz bei Männern immer noch tabuisiert. Deswegen ist es so wichtig, dass Sie als Fachkraft dies wahrnehmen und ansprechen.

Viele Männer schämen sich und wollen nicht über ihren Zustand sprechen, wenn es um die Harninkontinenz geht. Nichtdestotrotz hilft es, betroffenen Männern Raum zu geben, ihre täglichen Gefühle über ihre Inkontinenz zu äußern. Dies trägt auch dazu bei, das Tabu-Thema ein stückweit zu brechen.

Auch Inkontinenzprodukte für Männer zu normalisieren und zu zeigen, dass es völlig normal ist, Inkontinenzprodukte zu benutzen, hilft dabei, das Stigma zu brechen. 

Im Allgemeinen wird die physische Gesundheit bei Männern oftmals übersehen – weshalb es Bewegungen wie den Movember gibt. Die Aktion ermutigt Männer, sich im November einen Schnurbart wachsen zu lassen, um die Aufmerksamkeit auf Gesundheitsthemen für Männer wie die physische Gesundheit, Prostata- und Hodenkrebs zu lenken.

Auch wenn die mentale Gesundheit über das ganze Jahr unterstützt werden sollte, schafft der Movember eine gute Erinnerung dafür, dass es auch für Fachkräfte wie Sie wichtig ist Betroffenen zu zeigen, wohin sie sich bei Symptomen wenden können. 

Movember und die psychische Gesundheit von Männern

Als bedeutsame Aktion und Sensibilisierungskampagne für die Gesundheit von Männern sorgt der Movember dafür, dass Probleme von Männern auch in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erhalten und dass sich Männer nicht schämen brauchen, wenn sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben – ob körperlich oder mental.

Männer mit Inkontinenz zu behandeln, ist mit der allgemeinen Gesundheit der Männer verbunden, denn eine Inkontinenz kann zu einer negativen psychischen Verfassung führen und für Betroffene sehr belastend werden. Weshalb Sie als Fachkraft aufzeigen können, dass Inkontinenz ein häufiges Problem ist, das effektiv behandelt werden kann. So können Sie Betroffenen helfen ihr Selbstvertrauen zu stärken und ein glücklicheres Leben führen zu können.

Professionelle Hilfe suchen

Es ist wichtig, dass Männer bei Symptomen der Inkontinenz professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um eine genaue Diagnose und Unterstützung für die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten. Eine offene Kommunikation zwischen Fachkräften und Patienten kann in diesem Fall einen großen Unterschied schaffen.

Betroffene sollten wissen, dass sie mit medizinischen Fachkräften über ihre Anliegen inkl. ihrer Harninkontinenz sprechen können. 

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Behandlungsmöglichkeiten

Es ist für Sie als Fachkraft von entscheidender Bedeutung, dass Sie die Ursachen von Inkontinenz kennen und Betroffenen Behandlungsmöglichkeiten anbieten. 

Auch einfache Änderungen im Lebensstil können bei einer Inkontinenz helfen:

●     Gesundes Körpergewicht haben

●     Koffein reduzieren sowie die Menge an Alkohol und kohlesäurehaltigen Getränken begrenzen

●     Rauchen reduzieren – denn übermäßiger Husten kann zusätzlichen Druck auf die Blase ausüben

●     Blasentraining – das Verhalten der Blase anpassen, indem der Toilettengang zu festen Zeiten eingeplant wird

●     Beckenbodenmuskulatur stärken

Indem Sie Ihre Patienten aufklären, hilft es beim Umgang mit der Inkontinenz – vor allem auch, wenn Männer nicht wissen, warum sie an einer Inkontinenz leiden. Wenn Sie die Ursachen darlegen und passende Inkontinenzprodukte zeigen, können Sie betroffenen Männern helfen sich besser zu fühlen.

Wir bieten eine große Auswahl an Inkontinenzprodukten für Männer an, die den Betroffenen das Selbstbewusstsein und die Würde zurückgeben, die sie verdienen.

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Unsere Produkte sind so konzipiert, dass sie sich den Konturen des Körpers bequem anpassen und bieten Sicherheit, Tragekomfort und Diskretion.  

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Da jedes Jahr immer mehr Männer von Inkontinenz betroffen sind, bieten Sie Betroffenen die nötige Unterstützung und ermutigen Sie sie dazu, proaktiv Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Quellen

●     Web MD - What Is Urinary Incontinence?

●     Web MD - Treatments for Urinary Incontinence

●     Practice Nursing - Urinary Incontinence, What You Need To Know

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