Menopause und Blasenschwäche

Wechseljahre und Blasenschwäche - Was Sie wissen müssen

Wenn Sie während der Wechseljahre eine Harninkontinenz (unkontrollierter Urinverlust) entwickelt haben, sind Sie nicht allein. 

Etwa 50% der Frauen sind betroffen. Viele Frauen empfinden es als unangenehm, über dieses Problem zu sprechen oder glauben irrtümlich, dass es ein unvermeidlicher Teil des Alterungsprozesses ist.

In diesem Blog erfahren Sie einige der wichtigsten Gründe für Wechseljahre und Blasenschwäche sowie die damit verbundenen Symptome und wir geben Ihnen Tipps, wie Sie damit umgehen können.

Wechseljahre verstehen

Die Perimenopause (Übergang zu den Wechseljahren) sowie die Menopause beschreiben eine Zeit der Veränderungen im Körper der Frau. Diese Veränderungen setzen etwa ab Mitte 40 ein, können aber auch früher beginnen, da die Eierstöcke weniger Östrogen produzieren. 

Offiziell starten die Wechseljahre nach dem Ausbleiben der Periode für 12 Monate. Während der Perimenopause klagen viele Frauen über Beschwerden wie Stimmungsschwankungen und nächtliche Schweißausbrüche. 

Auch unkontollierter Urinabgang kann ein weiteres Anzeichen sein, da der Rückgang des Östrogenspiegels den Beckenboden und dessen Fähigkeit, die Blase und die Harnröhre zu stützen, beeinträchtigen kann. Der Fachbegriff für Beschwerden in den Wechseljahren, die mit einem niedrigen Östrogenspiegel zusammenhängen, lautet urogenitales Menopause-Syndrom.

Zusammenhang zwischen Wechseljahren und Blasenschwäche

Die Wechseljahre und Harninkontinenz sind miteinander verbunden, da der Rückgang des Östrogenspiegels zur Veränderung der Harnröhre und Schwächung des Beckenboden führt. 

Da die Beckenbodenmuskulatur, die die Blase, den Darm und die Gebärmutter stützt, geschwächt ist, erhöht dieser Kraftverlust die Wahrscheinlichkeit von Urinverlust und erschwert die Kontrolle des Harndrangs.

Möglicherweise verlieren Sie die Kontrolle über Ihre Blase, wenn Sie lachen oder husten. Zudem könnte es Ihnen schwerfallen, ein paar Tropfen zurückzuhalten, bevor Sie die Toilette erreichen.

Formen der Harninkontinenz

Die Wechseljahre können verschiedene Formen von Inkontinenz auslösen. Im Folgenden sind einige der häufigsten aufgeführt.

Belastungsinkontinenz

Wenn Sie beim Lachen, Husten, Niesen, Springen oder Heben eines schweren Gegenstandes unfreiwillig eine kleine Menge Urin verlieren, liegt wahrscheinlich eine Belastungsinkontinenz vor. 

Belastungsinkontinenz ist eine häufige, jedoch nicht automatische Folge des Alterns. Dabei kann die geschwächte Beckenbodenmuskulatur nicht mehr so stark angespannt werden und die Harnröhre bleibt nicht mehr geschlossen. 

Dadurch erhöht sich der Druck auf die Blase und es wird schwieriger, den Harnabgang zu verhindern.

Dranginkontinenz

Dranginkontinenz, auch bekannt als eine überaktive Blase, tritt auf, wenn Sie plötzlich Harndrang verspüren und wissen, dass Sie es vielleicht nicht rechtzeitig zur Toilette schaffen. 

Möglicherweise müssen Sie auch häufiger urinieren, selbst wenn Sie Ihre Blase bereits entleert haben.

Kombinierte Inkontinenz

Bei kombinierter Inkontinenz zeigen sich sowohl Symptome der Belastungs- als auch der Dranginkontinenz. Möglicherweise neigen Sie auch verstärkt dazu, nachts aufzuwachen und dringend zur Toilette zu müssen, was als Nykturie bezeichnet wird.

Umgang mit Harninkontinenz und Wechseljahren

Das Ziel bei der Behandlung von Harninkontinenz in den Wechseljahren besteht darin, die Kontrolle über die Blase zu verbessern. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen.

Ernährungsumstellung

Koffein- und kohlensäurehaltige sowie alkoholische Getränke können Ihre Blase reizen. Wenn Sie diese Getränke meiden und verstärkt stilles Wasser trinken, können Sie den Druck auf Ihre Blase und Harnröhre verringern. 

Auch Übergewicht kann den Druck auf die Blase erhöhen. Deshalb ist es wichtig, durch gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung ein gesundes Gewicht zu halten.

Lebensstil

Es empfiehlt sich auf Stoffe zu verzichten, wie z.B. parfümierte Seifen oder enge Kleidung im Vaginabereich, da diese das Infektionsrisiko erhöhen können. Durch das Waschen dieses empfindlichen Bereiches mit einem ph-neutralen Hautreinigungsmittel können Entzündungen vorgebeugt werden. Die vaginale Trockenheit ist ein weiteres Symptom der Wechseljahre und kann die Harnröhre reizen. Daher ist der Verzicht auf Reizstoffe sinnvoll. 

Beckenbodenübungen

Durch Beckenbodenübungen können die Muskeln, die Ihre Blase stützen, gezielt gestärkt werden. Hier haben wir eine einfache Übung für Sie, die Sie leicht in den Alltag einbauen können: Beckenbodenmuskulatur zusammenziehen, für 3 bis 10 Sekunden halten und wieder entspannen. Dies bis zu 10 Mal wiederholen und 3 bis 4 mal pro Tag durchführen.

Medizinische Behandlungen

Symptome einer Blasenschwäche beeinträchtigen meist die Lebensqualität. Vereinbachen Sie einen Termin bei Ihrem Gynäkologen. Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin kann geeignete Behandlungen verschreiben, wie beispielsweise:

  • Lokale Östrogentherapie – Eine vaginale Hormontherapie lindert Trockenheit und/oder Reizungen, indem sie Feuchtigkeit und Elastizität wiederherstellt und die Kontinenz bei verbessert. 
  • Systematische Östrogentherapie - Die Therapieart kann als Tablette oder Gel mit oder ohne vaginalem Östrogen verabreicht werden. Die ergänzende Einnahme von Testosteron kann Ihren Beckenboden stärken und die Symptome verbessern.
  • Physiotherapie – ein geschulter Physiotherapeut oder ein lokaler Kontinenzspezialist kann Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Beckenboden richtig trainieren können. 
  • Elektrische Stimulierung – wenn Sie die Übungen nicht vollständig ausführen können, kann ein Spezialist eine winzige Sonde in die Vagina einführen, um Ihren Beckenboden elektrisch zu stimulieren und zu stärken, während Sie trainieren. 
  • Medikamente – Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin kann Ihnen Medikamente gegen Dranginkontinenz verschreiben, wenn andere Behandlungen zu keinen Verbesserungen führen.
  • Inkontinenzeinlagen oder Einmalhosen –  Sie können Ihre Beschwerden durch die Verwendung von Einlagen oder Produkten zur Urinabsorption lindern, während Sie sich einem Behandlungsplan unterziehen.

Inkontinenzprodukte für Frauen in den Wechseljahren

Zur Bewältigung der Harninkontinenz muss zunächst festgestellt werden, welche Art von Produkt für Sie geeignet ist. Dies hängt vom Ausmaß Ihrer Wechseljahre und Ihrer Blasenschwäche ab:

  • Leichte Blasenschwäche – Wenn Sie wenige Tropfen oder gelegentliche Spritzer verlieren.
  • Mittlere Blasenschwäche – Sie verlieren rund um die Uhr in Form von Spritzern oder schwallartig Urin und können die Toilette nicht immer rechtzeitig erreichen, obwohl Sie dringend müssen.
  • Schwere Blasenschwäche – Wenn Sie Tag und Nacht viel Urin verlieren und keine Kontrolle über Ihre Blase haben, sodass Sie nicht rechtzeitig zur Toilette gelangen können.

Unser Attends Produktfinder unterstützt Sie bei der Auswahl des richtigen Produktes und Sie erhalten passenden Attends Produkte vorgeschlagen. Dazu müssen Sie nur 5 einfache Fragen zu Ihrer Inkontinenzstärke, der körperlichen Verfassung und Ihrer Körpermaße (Konfektionsgröße) beantworten. Sie können auch einfach kostenfreie Gratisproben bestellen und die Produkte zunächst in aller Ruhe zuhause testen. 

Zum Beispiel bietet unser Produktfinder einer aktiven Frau mit mittlerer Konfektionsgröße folgende Produkte:

Einen positiven Lebensstil pflegen

Harninkontinenz kann sich negativ auf das körperliche und geistige Wohlbefinden von Frauen auswirken, da sie sich auf die Durchführung alltäglicher Aktivitäten, das Körperbild und das Selbstvertrauen auswirkt. Es ist daher wichtig, dass Sie sich gut um sich selbst kümmern und positiv bleiben. 

Suchen Sie zunächst Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf, der/die durch eine Diagnose feststellen kann, ob die Wechseljahre die Ursache für Ihre Inkontinenz sind. Er/sie kann Sie auch hinsichtlich der richtigen Behandlungsmethoden beraten. Es ist möglich, dass Sie mehrere Lösungen ausprobieren müssen, bevor Sie die beste Option zur Linderung Ihrer Symptome finden. Sollten Sie ein Rezept über aufsaugende Inkontinenzprodukte erhalten, können Sie Ihr Rezept ganz einfach bei uns einlösen.

Die Wechseljahre und die Harninkontinenz müssen Ihr Leben nicht einschränken!

Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl der geeigneten Inkontinenzprodukte aus unserem Sortiment und sind gerne persönlich für Sie da. Wenden Sie sich an unsere Kundenberatung und finden Sie heraus, was sich für Sie gut anfühlt.

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